Der Schlaganfall
- ist die plötzliche Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff.
- wird durch verstopfte oder geplatzte Blutgefäße im Gehirn verursacht.
- ist die häufigste Ursache schwerer bleibender Behinderungen.
- muss innerhalb von Stunden behandelt werden, um die Folgen zu lindern.
Schlaganfall
Der Schlaganfall ist ein Notfall, der innerhalb kurzer Zeit zum Verlust von Nervenzellen führt. In Deutschland geschieht dies pro Jahr etwa 270.000 Mal, zumeist bei Menschen über 70 Jahren. Etwa jeder Fünfte verstirbt innerhalb von vier Wochen.
Ursache der meisten Schlaganfälle sind Blutgerinnsel, die ins Gehirn gespült werden, und dort ein Gefäß verstopfen und dadurch die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff und Nährstoffen unterbrechen (ischämischer Schlaganfall). Ganz ähnliche Schäden gibt es aber auch, wenn ein Blutgefäß im Gehirn platzt (hämorrhagischer Schlaganfall).
Wenn ein Schlaganfall rechtzeitig erkannt wird, können die Blutgerinnsel oft mit Medikamenten aufgelöst und/oder mittels eines Katheters entfernt werden, der von der Leiste her bis ins Gehirn vorgeschoben wird (Thrombektomie).
Die Folgen hängen von der betroffenen Hirnregion und der Größe des Schadens ab. Ist z. B. die interne Kapsel (Capsula interna zwischen den Basalganglien) betroffen, sind es Lähmungen auf einer Körperseite, ist das motorische oder sensorische Sprachzentrum betroffen, sind es Sprachstörungen. Diese Behinderungen versucht man, mit Rehabilitationsmaßnahmen zu lindern.